Samstag, 23. Februar 2013

Do., 7. März, 20 Uhr: Ein Abend zum "Toleranzjahr" der Reformationsdekade


Warum Michael Servet sterben musste
multimedialer Vortrag und Diskussion
zum „Jahr der Toleranz“ der Reformationsdekade
mit Uwe Birnstein


Auch die ersten Reformatoren waren vor der Versuchung der Gewalt nicht gefeit. Im evangelischen Genf starb am 27. Oktober 1553 der spanische Universalgelehrte Michael Servet qualvoll den Flammentod. Sein Vergehen: Ketzerei. Servet hatte die Dreieinigkeit Gottes und damit die Göttlichkeit Jesu verneint. Das reichte für das Todesurteil.
Während die evangelische Christenheit Calvin, Luther und Melanchthon feierlich ehrt, bleibt Servet auch in seinem 500. Geburtsjahr im Dunkel der Kirchengeschichte. Ein leicht zu übersehender Gedenkstein in Genf entschuldigt eher den Fehler Calvins, als dass er das Werk Servets würdigt.
Dabei stellte Servet viele Fragen, die erstaunlich aktuell klingen: Was verhindert den Dialog von Christen mit Juden und Muslimen? Wenn die evangelischen Christen die Bibel so wertschätzen: Warum bekennen sie dann die Dreieinigkeit Gottes, eine theologische Formel, die nicht in biblischen Zeiten, sondern 300 Jahre später entstanden ist?
Uwe Birnstein wird Antwort geben und das Werk, Leben und Sterben Servets Revue passieren lassen.

Die Evangelisch-reformierte Gemeinde Osnabrück stellt sich der Auseinandersetzung mit dunklen Seiten der Reformation – und  lädt  daher zu diesem Abend 
am Donnerstag, 7. März 2013, 20 Uhr, in die Bergkirche ein
(OS-Innenstadt, Bergstr. 16).
Eintritt frei.


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