"Eine Nacht vor 70 Jahren"- am Abend des 9. November veranstaltet die Jugendkirche einen Gedenkgottesdienst zur Reichspogromnacht. Um 18 Uhr machen wir uns mit Kain und Abel auf den Weg, hören ihnen zu, wenn sie uns erzählen- von Brudermord und Geschwisterkampf, von Neid und Mißgunst und der Angst, die nach dem Mord kommt.
Anschließend schweigender Gang zur Alten Synagogenstraße - dort werden gelesene Erinnerungen einer jüdischen Mitbürgerin aus Osnabrück gehört.
In der Bergkirche sind nach dem 10-Uhr-Gottesdienst alle eingeladen zum GemeindeTreffen, diesmal als Gespräch über die Pogromnacht vor 70 Jahren gestaltet.
Gedenken an 9. November: „Kristallnaach“
Seit sieben Jahren wird in Osnabrück das Gedenken an die Opfer der Pogromnacht durch Osnabrücker Schulen gestaltet. In diesem Jahr hat das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium diese Aufgabe übernommen. Die Gedenkfeier am 9. November beginnt um 11.30 Uhr in der Aula des Osnabrücker Schlosses. Anschließend gibt es einen Gedenkgang zum Ort der zerstörten Synagoge an der Alten Synagogenstraße, dort wird am Mahnmal Alte Synagoge ein Kranz niedergelegt und das jüdische Totengebet (Kaddisch) gesprochen.Als Motto der Gedenkfeier greift die Schule eine Zeile aus dem Lied „Kristallnaach“ der Kölner Rockgruppe BAP auf. Gezeigt werden in dem Lied die Mechanismen des Ausschließens und der Stigmatisierung und eben auch, dass ihr Funktionieren zeitlos ist. Außerdem setzten sich die Schülerinnen und Schüler bildnerisch mit dem Text des Liedes „Kristallnaach“ auseinander. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung und einer Filmcollage gezeigt.
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